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Morbus Ledderhose

Der Morbus Ledderhose ist eine Plantarfibromatose.

Morbus Ledderhose eine Plantarfibromatose

Bild: Sie sehen eine ca. 2 cm breite Strangbildung der sog. Plantarfaszie bei Morbus Ledderhose. Im Vordergrund steht bei diesem Patienten allerdings der Morbus Dupuytren der Hand mit deutlicher Verkrümmung der Finger.

Am Fuß gibt er keinerlei Beschwerden an, so dass keine Notwendigkeit für eine Behandlung besteht. Bei beginnenden Druckbeschwerden könnte zunächst eine spezielle Schuheinlage zur Entlastung angefertigt werden.

Ledderhose-Erkrankung – eine Plantarfibromatose

Der Morbus Ledderhose ist wie der Morbus Dupuytren eine Fibromatose. Das heißt, es kommt ebenfalls zur Ausbildung von Knoten und Strängen, die einer festen Faserstruktur (Plantarfaszie) der Fußsohle zugeordnet werden können. Mikroskopisch sind die Gewebeveränderungen beim Morbus Ledderhose gleich denen des Dupuytren.

Während beim Dupuytren eine Fingerbeteiligung häufig ist, sind beim Morbus Ledderhose die Zehen äußerst selten betroffen. Meist sind die Stränge an den nicht Gewicht tragenden Regionen zu finden.

Der Morbus Ledderhose tritt oft mit dem Dupuytren zusammen auf, ist aber deutlich seltener. Ungefähr (je nach Literatur) 1,5-10 % der an Dupuytren Erkrankten haben auch einen Morbus Ledderhose.

Beschwerden des Morbus Ledderhose

Die Stränge und die sich bildenden Knoten können beim Laufen durch Druck insbesondere bei harten Einlagen Schmerzen verursachen. Auch bei noch relativ harmlos aussehenden Befunden können längere Gehstrecken beschwerlich sein.

Konservative Behandlung

Die konservative Behandlung besteht im Wesentlichen darin, die Beschwerden mittels orthopädischer Einlagen zu reduzieren.

Für die Wirksamkeit folgender konservativer Maßnahmen, in der Ledderhose-Behandlung existiert bislang kein wissenschaftlicher Nachweis: Injektion entzündungshemmender Medikamente, Kryotherapie, Lasertherapie, Stoßwellentherapie.

Bestrahlung

Die Bestrahlung ist in ausgewählten Fällen eine Therapieoption des Morbus Ledderhose ohne OP. Jedoch sollten die möglichen Nebenwirkungen und insbesondere die Spätschäden, die auch erst nach Jahren auftreten können, nicht verschwiegen werden. Diese sind ähnlich wie bei der Dupuytren Erkrankung beschrieben: Bestrahlung.

Operation des Morbus Ledderhose

Die Grundstrategie der Operation ist vergleichbar mit der Dupuytren-OP. Ziel ist eine Entfernung des veränderten Gewebes, um eine möglichst lange Rückfallfreiheit zu erlangen.

Der Unterschied besteht aber darin, dass meist keine Zehen begradigt werden müssen. Die Nachbehandlung gestaltet sich jedoch schwieriger, da der Fuß für längere Zeit nicht belastet werden darf. Man muss also, je nach Ausdehnung der Operation, wenige Wochen mit Krücken laufen.

Der Erstbeschreiber war Gerdy

Oft werden Ledderhose oder Madelung als die Erstbeschreiber der Plantarfibromatose genannt. Jedoch hat Gerdy bereits 1844 eine Fibromatose der Fußsohle erwähnt.

Quellen

  • Morbus Dupuytren: Ein chirurgisches Therapiekonzept – Brenner, Ghazi, Rayan, Millesi – Springer – Wien 2003
  • Green’s Operative Handsurgery – Green, Hotchkiss, Pederson, Wolfe – Elsevier Churchill Livingstone – Fifth Edition 2005

Pubmed

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