Yuveo Klinik

Kapselfibrose – Kapselverdickung

Kapselfibrose der Brust

Kapselfibrose Symptome Behandlung

Bild: Sie sehen ein Brustimplantat der alten Generation mit glatter Wand, welches Ende der 80er-Jahre zur Brustvergrößerung auswärts eingesetzt wurde. Das Implantat wurde entfernt wegen einer Kapselfibrose III. Grades. Eine Verformung der Brust war kaum zu sehen, aber eine mäßige Verhärtung zu tasten. Hier ist die leicht verdickte Kapsel komplett herauspräpariert und anschließend geschlitzt worden. So kann man das durch die Kapselschrumpfung deutlich gefaltete Silikonimplantat gut sehen.

Kapselfibrose: Symptome

Die Einteilung der Kapselfibrose (auch Kapselkontraktur genannt) nach Baker ist zwar recht subjektiv, aber bietet insgesamt doch eine recht gute Möglichkeit der Einschätzung der Schwere der Fibrose anhand der Ausbildung folgender Symptome.

  • Grad I – Stadium ohne sichtbare oder tastbare Kapselfibrose.
  • Grad II – In diesem Baker-Stadium ist die minimale Kapselfibrose kaum feststellbar. Es ist lediglich eine diskrete Verhärtung der Brustimplantate zu ertasten.
  • Grad III – Leichte Kapselkontraktur – Die Patienten fühlen eine gewisse Spannung oder Festigkeit.
  • Grad IV – Sofort sichtbare starke Fibrose teils mit Schmerzen.

Die Symptome mit denen die Patienten zum behandelnden Arzt gehen sind am häufigsten eine sichtbare Verformung und im fortgeschrittenen Stadium Schmerzen.

Was ist eine Kapselfibrose?

Um jedes Implantat (nicht nur Brustimplantate) bildet sich im Körper eine körpereigene Hülle die als Kapsel bezeichnet wird. Diese ist normalerweise sehr zart und nicht tastbar. Diese zarte Kapsel ist mit der Umgebung verwachsen und sichert gerade wenn die Implantate unter den Muskel gelegt werden deren Position, sofern es sich um raue Brustimplantate handelt, in welche die Kapsel gut einwachsen kann. Gerade bei tropfenförmigen Implantaten sind raue Exemplare von Vorteil, damit sich diese durch das Festwachsen nicht drehen können. Dieses Argument ist bei runden Implantaten nicht so wichtig.

Bei einer Kapselfibrose nach der Brustvergrößerung oder nach einer Brustrekonstruktion mit Brustimplantaten kommt es zu einer Verdickung dieser Kapsel durch vermehrte Bindegewebsbildung. Sie kann in extremen Fällen mehrere Millimeter dick werden.

Welche Theorien zur Ursache sind bekannt?

Bislang ist es nicht gelungen der Kapselfibrose eine eindeutige Ursache zuzuordnen. Je weniger man weiß, desto höher ist die Anzahl von Theorien und Hypothesen. Folgende Faktoren werden mit der Erkrankung in Zusammenhang gebracht:

  • Silikonaustritt durch die Hülle der Brustimplantate
  • Eine genetische Neigung zur Ausbildung der Kapselfibrose
  • Fremdkörperreaktion
  • Autoimmunstörungen des Bindegewebes
  • Blutergüsse
  • Infektion oder eine Kontamination (in Berührung bringen) mit Bakterien ohne sichtbare Infektion. (2)
  • Beschaffenheit der Oberfläche der Brustimplantate

Es gibt Anzeichen dafür, dass Brustimplantate die unter den Brustmuskel implantiert werden eine geringere Kapselfibroserate haben. Dieses liegt womöglich an dem Schutz vor Bakterien, da der Muskel sehr gut durchblutet ist. Es gibt aber auch Vertreter der Meinung es könne an der Bewegung der Brustimplantate durch den Muskel liegen.

Behandlung der Kapselfibrose

Erst in den Stadien III und IV der Kapselfibrose ist des Öfteren eine Behandlung notwendig. Auf der einen Seite besteht die Möglichkeit einer Kapsulotomie, d.h. Einschneidung der Kapsel an mehreren Stellen, bei mittelmäßiger Ausprägung der Kapselfibrose. Auf der anderen Seite steht die Kapsulektomie, die eine Entfernung der Kapsel bedeutet. Hier wird der auf dem Brustkorb liegende Kapselteil aber meistens belassen. Liegen die Brustimplantate über dem Brustmuskel so kann man sie unter den Brustmuskel verlagern, da hier die Fibrose-Rate niedriger ist. Tritt die Kapselfibrose immer wieder auf, kann nur noch eine Entfernung der Implantate erfolgen und mittels Bruststraffung die Brust anschließend geformt werden.

Eine weitere Alternative der Behandlung ist die Verwendung von Polyurethan-beschichteten Implantaten. Bei diesen Implantate gibt es praktisch keine Fibrosierung. Der Nachteil ist ein stärkerer Gewebeverlust, wenn die Implantate aus sehr seltenen Gründen kurzfristig entfernt werden müssen.

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